Zur besseren Übersicht haben wir diese in 5 Gruppen unterteilt:
Online Messungen liefern Messwerte in kurzer Zeitfolge und ermöglichen eine genauere Überwachung und gegebenenfalls eine Regelung des Prozesses. Häufige manuelle Probenahmen können somit entfallen. Das senkt das Risiko von Kontaminationen und minimiert den hohen Zeit- und Arbeitsaufwand. Das resultierende Konzentration/Zeitprofil der Kultivierung stellt zusätzlich eine gute Dokumentation des Gesamtprozesses dar.
Das TRACE C2 wird über Probenahme-Sonden mit dem Reaktor verbunden. Diese sind in verschiedenen Durchmessern und Längen erhältlich und können je nach Bedarf an einen 25 mm Seitenport oder 12/19 mm Deckelstutzen angeschlossen werden. Für Einweg-Bioreaktoren steht eine Probenahme über einen Port-Anschluss zur Verfügung.
Man kann grundsätzlich zwischen zwei Probenahme-Arten wählen: Filtration und Dialyse. Bei der Filtration wird über eine Membransonde zellfreies Medium aus dem Reaktor entnommen und mit Hilfe eines Biosensors vermessen. Alternativ kann ein Dialysat aus dem Bioreaktor entnommen werden.
Mittels der Dialysesonde lassen sich repräsentative Proben aus einem Bioreaktor gewinnen, ohne dabei Flüssigkeit zu entnehmen. Dieses Verfahren ist deshalb sehr gut geeignet für Reaktoren mit kleinem Volumen. Mit Hilfe einer semipermeablen Membran werden nur die niedermolekularen Stoffe mittels Diffusion aus dem Medium abgetrennt.
Die Filtration ermöglicht eine kontinuierliche Gewinnung einer zellfreien Probe aus dem Bioreaktor. Die mikroporöse Filtrationsmembran besteht aus einem robusten und druckstabilen Kunststoffkörper auf der Filtrationssonde. Dadurch wird auch der Einsatz in sehr großen Reaktoren von mehreren m3 Inhalt möglich.
Mit der Single-Use Sonde steht eine Dialyse-Probenahme zur Verfügung, die in einen Reaktorport integriert werden kann. Diese Einweg-Probenahme wird als steriles Set geliefert oder kann bei kundenspezifischen Einweg-Reaktoren bereits integriert geliefert werden.
Grundsätzlich lassen sich alle Mikroorganismen und Zelllinien mit beiden Sondentypen messen. Aber insbesondere filamentöse Pilze bilden häufig im Verlauf der Fermentation eine hochviskose Masse. In diesen Fällen ist die Dialysesonde zu bevorzugen, da diese für stark viskose Medien besser geeignet ist.
Bei dem Schlauchset handelt es sich um einen Einweg-Artikel. Das Schlauchset sollte deshalb nach jeder Kultivierung bzw. Fermentation ersetzt werden.
Entscheidet sich der Anwender zu einer Mehrfachnutzung des Schlauchsets, empfehlen wir die Verwendung der Reinigungslösung.
Das mitgelieferte Transportpufferkonzentrat (0,5L) ergibt 10 L Transportpuffer. Es reicht beim kontinuierlichen Messbetrieb für ca. 8 Tage aus.
In der Tabelle ist der Pufferverbrauch abhängig vom Intervall dargestellt:
Dialysemodus | |||||
Intervall | Puffer-Verbrauch | 10 L für: | |||
min | µl/min | ml/h | ml/d | h | d |
1 | 835,6 | 50,1 | 1203,2 | 199 | 8,3 |
5 | 835,6 | 50,1 | 1203,2 | 199 | 8,3 |
10 | 614,4 | 36,9 | 884,7 | 271 | 11,3 |
20 | 356,3 | 21,4 | 513,1 | 468 | 19,5 |
30 | 270,3 | 16,2 | 389,3 | 617 | 25,7 |
60 | 184,3 | 11,1 | 265,4 | 904 | 37,7 |
120 | 141,3 | 8,5 | 203,5 | 1179 | 49,1 |
360 | 112,6 | 6,8 | 162,2 | 1480 | 61,7 |
Die Messungen von TRACE C2 und MultiTRACE basieren auf einem Biosensor, der in einem vorkonfigurierten Schlauchset integriert ist. Es werden keine Reagenzien benötigt, außer einer Transportpufferlösung für den Transport des Analyten zum Biosensor. Der Puffer wird als Konzentrat (20fach) geliefert, das 10L Transportlösung ergibt. Dies reicht im Dauerbetriebfür 8 Tage (Dialyse-Modus) oder 11 Tage (Filtrations-Modus). Das System kalibriert sich automatisch in kundenspezifischen Intervallen. Wir verwenden zwei Kalibrierstandards. Jede Flasche (500 ml) reicht für ca. 120 Kalibrierungen.
Die zeitliche Auflösung des Auslesens hängt von der Abtastmethode ab. Wenn Sie Filtrationsproben verwenden, beträgt die Auflösung 1 pro Minute. Bei Dialyse als Probenahmeverfahren beträgt die Auflösung zwei Minuten. Üblicherweise legen Kunden das System auf eine Kalibrierung pro Tag fest, was ausreicht, um Drift-Effekte oder eine Sensorverschlechterung zu kompensieren. Die Kalibrierungsfrequenz kann jedoch bei Bedarf erhöht werden. Es gibt keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand, da die Kalibrierung vollständig automatisiert ist.
Sie haben Recht, es gibt eine Zeitverzögerung zwischen der Entnahme und der Anzeige des Ergebnisses, die die Summe der folgenden Prozesse darstellt:
a) Probentransport (nur im Filtrationsverfahren): Zeit, während der das Medium vom Reaktor zum Diffusionsmodul im Schlauchsatz wandert;
b) Akkumulationszeit: Zeit, während der der Analyt die Diffusionsmembran passiert und sich in der Aufnahmekammerkammer ansammelt;
c) Transport des Akkumulats zur Messzelle (Biosensor) und
d) Passage der Messzelle und Peak-Detektion.
Für die Filtrationsmethode haben wir a) = 60s; b) = 30s; c) & d) = 30s summiert sich zu 120s und für das Dialyseverfahren haben wir b) = 45s und c) & d) = 75s summiert sich zu 120 s. Als Konsequenz im Filtrationsmodus repräsentiert das Signal die Situation im Reaktor vor 2 Minuten mit einem Integral von 30 s und das Dialyseverfahren repräsentiert die Situation im Reaktor vor 2 Minuten mit einem Integral von 45 s.
TRACE C2 bietet eine automatisierte simultane Glukose / Laktat-Überwachung in kurzen Intervallen (alle 1 oder 2 Minuten). Andere verfügbare Analyten sind Ethanol oder Methanol.
Das Messprinzip basiert auf enzymatischen Biosensoren, somit ist eine korrekte und selektive molekulare Messung die Grundlage für jede Analyse.
Der Analyt wird von einer Sonde im Bioreaktor aufgenommen und automatisch zum Biosensor transportiert. Der Sensor befindet sich außerhalb des Reaktors in einem Schlauchset integriert.
Die von TRACE angebotenen Probenahmetechnologien sind Filtration und Dialyse. Die entsprechenden Edelstahlsonden sind herkömmlichen Sonden für die pH- oder pO2-Messung ähnlich. Zusätzlich steht eine Dialysesonde für Einweg-Bioreaktoren zur Verfügung.
Das Gerät ist auch als MultiTRACE oder C2/M4 zur parallelen Überwachung von bis zu vier Bioreaktoren erhältlich.
TRACE C2 ist ein Gerät mit geringem Platzbedarf, das vorkonfigurierte Einwegschlauchsets verwendet. Dies macht eine Reinigung unnötig. Die Sets werden mit entsprechenden Kalibrier- und Spülmedien geliefert, die bei Anschluss an das Gerät eine automatische Kalibrierung und Neukalibrierung zu kundenspezifischen Zeiten oder Intervallen ermöglichen.
Die TRACE-Technologie wird seit 1997 kontinuierlich in der GMP-Produktion von großtechnischen Prozessen bei der Insulinproduktion bei Sanofi (ehemals Aventis / Hoechst) eingesetzt. Einige andere Kunden nutzen die Technologie in ihren GMP-Einrichtungen, da dies jedoch größtenteils vertraulich ist, sind wenige Veröffentlichungen verfügbar. Kontakt zu Referenzkunden wird von TRACE auf Anfrage gegeben.
Bei der Verwendung der Dialysesonde kann die Transportlösung als solche nicht in das Fermentationsmedium eindringen. Da die Dialysemembran für sehr kleine Moleküle durchlässig ist, können einzelne Ionen aus der Lösung in das Fermentationsmedium eindringen. Die Transportlösung enthält ausschließlich physiologische Salze. Auf Anfrage stellen wir unseren Kunden ein Materialzertifikat der Lösung zur Verfügung.
Wenn Sie auf Basis der Messwerte eine Regelung durchführen wollen, sollten Sie die Messfrequenz an die Dynamik Ihres Prozesses anpassen. Mit der Filtration sind 60 Messungen pro Stunde und mit der Dialyse 30 Messungen pro Stunde möglich, die auch schnelle mikrobielle Prozesse sehr gut verfolgen können. Bei langsamen Wachstumsprozessen (z.B. Zellkulturen) reichen für eine Regelung unter Umständen 2 Messungen pro Stunde aus.
TRACE C2 kann auf beliebige Zeitintervalle eingestellt werden, so dass auch große Messintervalle möglich sind. Auch hier lohnt sich die automatische Messung, insbesondere nachts und an Wochenenden, wenn wenig Personal für manuelle Probenahmen zur Verfügung steht.
In der Regel reicht eine Kalibration pro Tag aus. Wir empfehlen eine häufigere Kalibration bei stark wechselnden Umgebungsbedingungen (z.B. Temperaturunterschiede Tag/Nacht). Bei großen Zeitintervallen (z.B. Messung alle 6 Stunden) kann auch eine Kalibration vor jeder Messung durchgeführt werden.
Wählen sie die Konzentrationen der beiden Kalibrierstandards so aus, dass der für Sie wichtige Konzentrationsbereich (z.B. bei Regelungen) zwischen diesen Konzentrationen liegt. Darüber hinausgehende Konzentrationen werden in der Regel noch ausreichend gut, aber mit geringerer Genauigkeit bestimmt.
Es ist prinzipiell möglich, mit hohen Glukosekonzentrationen zu starten und im unteren Konzentrationsbereich zu regeln. Für diesen Fall empfiehlt es sich, mit zwei niedrigen Standards zu kalibrieren (z.B. 4 g/L und 0,5 g/L Glukose). Der Verlauf der hohen Glukosekonzentrationen wird dann zwar erfasst, die Messwerte werden in diesem Bereich aber von den tatsächlichen Werten abweichen. Im Regelbereich werden die Messwerte dann aber genau erfasst werden.
Beim Lagern nach Gebrauch sind 3 Faktoren entscheidend:
1) Desinfektion - das ist durch die Reinigungslösung gut machbar. Wichtig ist aber auch, dass auch die Adapterleitungen (UNF Luer) gespült werden! Die werden ja später wieder an das Schlauchset angeschlossen und sollten dann nicht kontaminiert oder verstopft sein. Wir benutzen dazu die Spritze, erst Reinigungslösung, dann Wasser, dann Luft.
2) Verstopfung durch Kristallbildung von Puffer-Resten - also: gut und mit viel dest/deion Wasser spülen (läuft auch im Reinigungsmodus automatisch)
3) Verklebung der Silikon- oder Pumpenschläuche - wir empfehlen bei längerer Lagerung die Schläuche aus den Ventilblöcken zu nehmen. Ein Kanal ist ja immer geschlossen und die entsprechenden Silikonschäuche sind in einigen Fällen trocken verklebt und haben sich bei erneutem Priming nicht wieder von allein geöffnet. Bei den Pumpen haben wir keine derartigen Beobachtungen gemacht, aber zur Sicherheit konnte man die Kassetten von den Achsen nehmen.
Wenn das Set so desinfiziert und gespült ist kann es einfach stehengelassen werden. Es trocknet dann langsam aus und muss bei Inbetriebnahme natürlich wieder gespült werden. Vielleicht braucht es dann nach langer Pause auch länger, um wieder fit zu sein, das prüfen wir noch. Für eine kurze Lagerung (1 Woche) geht das mehrfach gut.
Wir würden aber davon abraten, das Set zu kühlen. Das könnte eher zu Problemen führen mit z.B. Kondenswasser und ggf. dann doch Bewuchs. Trocken und Raumtemperatur ist nach unserer Einschätzung besser.
In der Tabelle ist der Pufferverbrauch abhängig vom Intervall dargestellt:
Dialysis mode | |||||
Intervall | Buffer Consumption | 10 L for: | |||
min | µl/min | ml/h | ml/d | h | d |
1 | 835,6 | 50,1 | 1203,2 | 199 | 8,3 |
5 | 835,6 | 50,1 | 1203,2 | 199 | 8,3 |
10 | 614,4 | 36,9 | 884,7 | 271 | 11,3 |
20 | 356,3 | 21,4 | 513,1 | 468 | 19,5 |
30 | 270,3 | 16,2 | 389,3 | 617 | 25,7 |
60 | 184,3 | 11,1 | 265,4 | 904 | 37,7 |
120 | 141,3 | 8,5 | 203,5 | 1179 | 49,1 |
360 | 112,6 | 6,8 | 162,2 | 1480 | 61,7 |
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